Werkstattbericht und Vorbestellung: Die Wandernden Wälder

Veröffentlicht am 14. Januar 2020 von Uhrwerk Verlag in Allgemein, News

Wir freuen uns heute einen neuen Splittermondband ankündigen zu können. Nach der Insolvenz im letzten Jahr, geht es nun also ganz offiziell wieder los mit Lorakis und seinen Abenteuern. Der erste Band 2020 wird ein Miniregionalband, der sich mit den Wandernden Wäldern auseinandersetzen, einer riesigen Wildnisregion im Norden des Kontinents. Er ist ab heute im Shop vorbestellbar:

Splittermond: Die Wandernden Wälder – Ewiges Grün (17,95) – jetzt im Shop vorbestellen 

Und für alle, die  schonmal eintauchen wollen ins große, grüne Meer:

ein Werkstattbericht von Bandredakteur Tobias Hamelmann:

„Ich habe Lutz umgebracht. Ihr kennt es doch, das treue Packtier aus dem Herrn der Ringe? Über dessen Schicksal es eine Vielzahl an Spekulationen gibt? Ich habe ihn irgendwie, versehentlich getötet. Aber dazu später mehr.

Eigentlich geht es nämlich um die Wandernden Wälder. Die riesige grüne Weite, das Meer der Bäume, die gigantische Wildnis: urwüchsig, menschenfeindlich, voller sagenhafter Geheimnisse. Als der Band ausgeschrieben wurde, habe ich mich direkt gemeldet, denn irgendwie mag ich Regionen, an die man etwas anders herangehen muss, als an Städte oder zivilisierte Landstriche.

Die Wandernden Wälder gaben eine ganz spezielle Aufgabe vor: Wie beschreibe ich ein Gebiet, das nur aus Bäumen besteht und riesengroß ist. Wie mache ich es interessant, ohne es zu bunt werden zu lassen und das Thema „Waldwildnis“ zu verlieren. Wie beschreibe ich es, damit man darin gut spielen kann, ohne das Gefühl der Endlosigkeit und der menschenleeren Wildheit zu verlieren. Offenbar braucht es für solch einen Landstrich weder einen Geschichtsteil, noch eine Kulturbeschreibung. Das klingt erstmal gut, weil es mehr Platz für die Beschreibung von Geheimnissen und Atmosphäre bringt. In einer Gegend, die als Atmosphäre lediglich „Waldwildnis“ hat, ist das aber vielleicht gar nicht so gut.

Expedition ins Ungewisse

Letztlich ist der Band eine große Expedition ins Ungewisse geworden. Ein Settingband. Eine Spielhilfe, die Spielleiter an die Hand nimmt, sie in die Tiefen der Wälder führt und dann loslässt, damit sie (und die Spielgruppen) alleine loslaufen und die gigantischen Leerstellen zwischen den Beschreibungen mit Leben und Abenteuern füllen.

Innerhalb dieser Handreiche beschreibt der Band das Gefühl in den Wandernden Wäldern – so etwa das Phänomen, das der Region ihren Namen verliehen hat. Die Bäume schlafen in diesem Teil Lorakis im besten Fall, einige wandeln durch ihre Kollegen hindurch und verändern dabei das Gesicht des Landes. Stumme Kriege führen sie, geleitet von mächtigen Feenfürsten. Aber auch magische Phänomene lassen Orte plötzlich woanders scheinen, als die letzte Expedition sie noch in ihre Karten eingezeichnet hat.

Riesige Farntatzel jagen im Dickicht. Ranken überwachsen geheimnisvolle Ruinen und in den Blätterdächern verbergen sich uralte Wipfelpfade, deren Brücken und Stege einen tief in die Wälder hineinführen. Lebendes Holz, Nebelmoos und Wandelzapfen werden von Glücksrittern gesucht und geerntet – denn was wäre eine Wildnis ohne jegliche soziale Interaktion? Zwar gibt es diverse verschollene Karawanen, aber eben auch ein paar wenige Ansiedlungen, von denen die wohl bekannteste Mastrais ist: Ein Ort, der im Band beschrieben und mit einem Stadtplan dargestellt wird.

Feuersbrünste gibt es (mit Regeln). Lawinen aus den Bäumen (mit Regeln). Wildes Pflanzenwachstum mit lauter unbekannten Arten (mit Tabellen). Hinter jedem Strauch könnte eine neue, gefährliche oder mysteriöse Begegnung lauern (auch mit Tabellen).

Tagebuch einer Forschungsreise

Sie sehen, im Großen und Ganzen sammelt sich ein ordentlicher Fundus für Ihr ganz besonderes und persönliches Abenteuerstück in diesem vielleicht ursprünglichsten Wildnisteil von Splittermond. Mit dazu gepackt haben wir ein komplettes Abenteuer und ein paar Abenteuerbausteine – einsetzbar bei jeder Reise als kleines Szenario am Wegesrand, dass die Spieler aus der Monotonie einer langen Überlandreise reißen soll. Dafür sollen auch eine ganze Menge Spielleitertipps sorgen.

Und auf diesen Seiten kann dann auch entdeckt werden, warum ich Lutz umgebracht habe. Es tut mir leid. Aber er musste herhalten als Zeichen dafür, dass die Wälder viel öfter sind, was sie in der Planung gar nicht sein sollen: das Ende und das Ziel gleichermaßen.

 

 

 

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