Werkstattbericht: Sadu – Die Fürstentümer der Südlande
Ein Werkstattbericht von Thomas Römer
Willkommen im wilden Osten!
Eigentlich standen die „Fürstentümer der Südlande“ noch gar nicht auf unserem Plan für weitere Regionalbände, aber nachdem der Band zu Zhoujiang so gut angekommen ist, haben wir beschlossen, auch „die noch fehlenden Provinzen“ des Phönixreiches zu beschreiben. Die vielfältigen Herrschaftsgebiete auf der Halbinsel Sadu haben sich erst herausgebildet, nachdem dieser Teil des Reiches durch Myurikos Erscheinen und die Gründung Kintais vom Hauptteil Zhoujiangs abgetrennt und das Jadesiegel des letzten Provinzherrschers zerbrochen wurde.
Leitmotiv für den Band sollte sein, die Ideen für ein Spiel mit „Fantasy-Eastern“-Hintergrund – Ahnen- und vor allem Naturgeister, weise Klosterbewohner, Kampfkünstler, korrupte Mandarine und die Suche nach dem rechten und gerechten Weg – auch für Einsteiger in das Thema zugänglich zu machen. Vor allem haben wir dies dadurch versucht, dass wir die „großen Zusammenhänge“ weniger im gesellschaftlichen und historisch-politischen Rahmen verortet, sondern sie mit dem Thema „Fragmente des Jadesiegels“ in einen für Abenteurergruppen greifbaren Rahmen gestellt haben: Es geht nicht um die Zukunft eines ganzen Großreichs, das zwischen drei auf allen Ebenen agierenden Fraktionen gespalten ist, sondern um die Probleme lokaler und regionaler Potentaten mit Räuberbanden, eigensinnigen Naturgeistern, renegaten Kampfkünstlern, böswilligen Zauberern oder Monstren aus den ungezähmten und undurchdringlichen Wäldern.
Probleme also, die auch vor Ort von beherzten Splitterträgern gelöst werden können. Das heißt auch, dass wir das mit dem „greifbar“ ernst meinen: Die Abenteurer sollen in der Lage sein, einen eigenen Splitter, vielleicht gar eines der 17 Fragmente des Jadesiegels – eines davon ist quasi einer unserer „weißen Flecken“ – zu erbeuten und eine Rolle in der Machtpolitik Sadus zu spielen. Auch das im Band enthaltene Abenteuer Im Bann des Jadesiegels und ein eigenes Kapitel zur speziellen sadischen Fehdekultur greifen dieses Thema auf.
Fünf große Kulturen bilden die wichtigsten Elemente des Bandes: die Alben der Kwanshai-Wälder, die sich von ihren Geschwistern in Kintai und ihrem Myuriko-Kult losgesagt haben; die vom bizarren Pantheon der Pilzgötter „adoptierten“ Gnome der Sumpfstadt Latian, die menschlichen Steppenreiter-Kulturen der Tuntungan-Steppe, die abgelegen lebenden und für ihre Schmiedekunst gerühmten vargischen Hue-Kho in den nördlichen Vorbergen des Hatangabi-Gebirges und die Zwerge der großen Hafenstadt Bawalin, die sich seit fast 80 Jahren der Piraterie auf der Jadesee verschrieben haben. Dazu kommt noch die alte Hauptstadt Ilog, in der die letzten Beamten der Kaiserin seit Jahrhunderten Garanten für einen zivilisierten Ablauf der Fehde um das Jadesiegel sind – und im Herzen Sadus mit den Gulugod-Hügellanden eine Region, die von Sterblichen eher selten aufgesucht wird, weil hier die Naturgeister das Diesseits nach ihren Wünschen geformt haben.
Sadu ist also erklärtermaßen „Fernost á la Lorakis“, allerdings ohne auf eine einzige kulturelle Vorlage festgelegt zu sein. Vielmehr denken wir, dass wir mit dem formalisierten Kampf um die Siegelfragmente (der „Großen Fehde“), den unterschiedlichen Kulturen und der starken Rolle der Naturgeister einen einzigartigen Mix geschaffen haben – einen Mix, der danach ruft, von wagemutigen Abenteurern erkundet zu werden!
Sadu – Die Fürstentümer der Südlande wird 14,95 € kosten und erscheint am 18.10.2018. Hier im Uhrwerk-Shop könnt ihr es bereits jetzt vorbestellen.
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