Die Entstehung eines Covers
Wenn man ein Buch in die Hand nimmt – ob jetzt ein Rollenspielbuch oder auch einen Roman – ist es üblicherweise das Cover, das einem als erstes ins Auge fällt. Das Cover hat daher eine wichtige Aufgabe: Es ist nicht nur einfach Zier, es soll im Idealfall auch neugierig machen, dazu verleiten, sich das Buch anzusehen, und natürlich gleich auf den ersten Blick die Stimmung des Buches vermitteln.
In diesem Blogbeitrag wollen wir euch anhand des Covers des in der Entstehung begriffenen Farukan-Regionalbandes einen Einblick darin geben, wie ein Cover für Splittermond entsteht.
Idee und Beschreibung
Natürlich steht am Anfang zunächst einmal die Idee für das Cover. Häufig stammt diese vom Bandredakteur selbst, also der Person (oder den Personen), die die gesamte Arbeit an dem Band betreuen und die daher den besten Überblick über Inhalt und Stimmung haben. Manche Bandredakteure rufen zu einem Brainstorming von Seiten der Autoren auf, andere haben von Anfang an eine konkrete Idee im Kopf.
Diese Idee gilt es zunächst in einer Illustrationsbeschreibung schriftlich festzuhalten. Der Detailgrad dieser Beschreibung variiert je Verfasser der Beschreibung und je nach Vorliebe des potentiellen Coverkünstlers. Manchmal werden sehr detaillierte Beschreibungen verfasst – gerade, wenn der Künstler noch nicht für Splittermond aktiv war, ist es häufig nötig, einige Grundlagen zu vermitteln – , manchmal (wie zum Beispiel beim Cover zu Mondstahlklingen) kann eine Beschreibung auch einfach „Mach‘ uns ein schönes Cover für einen Ausrüstungsband, du hast freie Hand“ sein. Meistens liegt es irgendwo in der Mitte: Die Beschreibung soll genug Details beinhalten, um die Vorstellung des Redakteurs wiederzugeben und die richtige Stimmung zu vermitteln, aber nicht so viele, dass dabei die Kreativität und die Ideen des Künstlers eingeschränkt werden.
Sehr wichtig sind hierbei natürlich Bildvorlagen: Das können sowohl Referenzbilder (beispielsweise ein Bild davon, wie ein Splittermond-Gnom oder ein Nithalas aussieht) oder auch einfach nur Inspirationen sein, die eine gewisse Lichtstimmung oder einen Bildaufbau vermitteln sollen.
Die Entstehung des Covers
Natürlich hat jeder Künstler seine eigene Vorgehensweise. Das Farukan-Cover stammt von dem britischen Zeichner Jon Hodgson, der unter anderem zahlreiche Illustrationen für Der Eine Ring angefertigt hat und sich auch für das Cover von Splittermond: Die Welt verantwortlich zeichnet.
Zu Beginn der Arbeit steht jedoch üblicherweise immer eine relativ einfache Skizze, die den groben Bildaufbau und eventuell auch die Farbgebung verdeutlichen soll:
In diesem Stadium können Verlag und Redakteure noch zahlreiche, auch größere Vorschläge und Änderungswünsche anbringen, etwas, was später (wenn die Arbeit weiter fortgeschritten ist) mit wesentlich größerem Aufwand verbunden ist.
Je nach Künstler gibt es anschließend zahlreiche Zwischenstufen, die uns teilweise mitgeteilt werden, teilweise kriegen wir nach der Skizze allerdings auch erst eine fast finale Version zu Gesicht. So kann „Grunge“ hinzugefügt werden, um dem Bild mehr Textur zu verleihen:
Nach und nach werden mehr Details herausgearbeitet:
Gegen Ende werden die Details weiter verfeinert und die Lichtstimmung ausgearbeitet, um die gewünschte Wirkung und den gewünschten Bildfokus zu erreichen, bis das (in diesem Falle nahezu fertige) Cover komplett ist:
In diesem animierten GIF lassen sich die einzelnen Stufen gut nachvollziehen:
Nachdem etwaige letzte Änderungswünsche eingearbeitet wurden, ist das Coverbild fertig – und kann an unseren Layouter gehen, um mit dem Splittermond-Logo und dem typischen Schriftzug versehen zu werden.
Wir hoffen, dass ihr auf diese Art einen kleinen Einblick bekommen habt, was alles dahinter steckt, damit schöne und stimmungsvolle Bilder die Splittermond-Cover schmücken.
(Mit freundlichem Dank an Jon Hodgson!)
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