Das erste Splittermond-Autorentreffen 2019

Veröffentlicht am 23. April 2019 von Patric Götz in Allgemein, News

Ein Werkstattbericht von Dennis Maciuszek

Breaking News: Mehr als zwanzig Splittermond-Autoren im Westerwald eingeschneit!

Okay, das wäre übertrieben. Aber wäre es passiert, die wenigsten hätten es gemerkt! So mancher Teilnehmer des ersten Splittermond-Autorentreffens 2019 dürfte das Seminarhaus zwischen dem 12. und 14. April vor lauter Arbeit und Gesprächen tatsächlich kein einziges Mal verlassen haben. Und: Am Samstagmorgen verriet schon der erste verschlafene Blick hinunter ins idyllisch gelegene Altenkirchen – es schneit!

Die Teilnehmer des Autorentreffens

Der Samstag ist traditionell der Hauptarbeitstag eines Autorentreffens. Während wir am Vormittag in Kleingruppen die konkreten Themen der Redaktion zu in Planung befindlichen Produkten durchgingen, Ziele absteckten, brainstormten und Struktur ins kreative Chaos brachten, gehörte der Nachmittag verschiedensten „Freiarbeitsthemen“, die die Autor*innen selbst mitgebracht hatten. So ging es vormittags um drei kommende Regionalbände, sowie um einen neuen Themenband: eine Sammlung von Artefakten und Relikten.

Wrap-up des Tir Durghachan-Workshops

—Das raue Tir Durghachan im lorakischen Nordwesten wird dem Plan nach als großer Hardcoverband erscheinen. Klar: Klassische Fantasy mit schottischem oder irischem Touch – das gibt viel her. Naturgemäß spielt hier der Einfluss der Feen eine wichtige Rolle – wie schon im Abenteuer Sommersonnenwende zu erleben. Doch auch über das Verhältnis zur magischen Domäne hinaus wird es im Land einiges zu entdecken geben.

—Mit Demerai wollen wir – nach Badashan – einem weiteren ausstehenden Shahirat einen Softcoverband mit zwei Abenteuern widmen. In Demerai geht es zwielichtiger zu, als von den Farukanis gewohnt – zumindest seit vor kurzem der Nahid-Kult zur Staatsreligion wurde. Wie ist es dazu gekommen? Wir haben die geschichtlichen Ereignisse umrissen, aber auch geklärt, was die coolen, mystischen Orte im Shahirat sind, die unbedingt eine genauere Beschreibung erfordern. Damit geht es eigentlich immer los: Was ist schon in Splittermond: Die Welt und anderen Quellen definiert? Worüber wollen wir mehr erfahren?

—Da war der ebenfalls kleine Regionalband zu den Nagasümpfen schon einen Schritt weiter. Schließlich war dies bereits der zweite Naga-Workshop. Vor einem halben Jahr ging es noch darum, die Eckpunkte einer exotischen Hochkultur zu entwerfen. Mittlerweile wurden schon Abenteuer geplottet, wobei verlautbarte Titel wie „Rise of the Nekronaga“ und „Return of the Nekronaga“ eher als allererste Arbeitsgrundlagen zu verstehen sind.

—Einiges Brainstorming erforderte auch der Artefaktband, der noch ziemlich am Anfang steht. Wie bei Feinde & SchurkenRuinen & Paläste oder dem neuen Banden & Orden lässt sich so ein Themenband dennoch vergleichsweise schnell auf die Beine stellen, wenn alle mit anpacken und jeder Autor seine beste Idee zum Thema auf einigen Seiten ausarbeitet. Freut euch auf magische, heilige oder anderweitig bedeutsame Artefakte, die eure Abenteurer auf ihren Reisen erbeuten und einsetzen können.

Mertalia-Autor*innen in der Freiarbeitsphase

Die nachmittägliche Freiarbeitsphase war mit unterschiedlichsten Themen und Formaten wie erwartet offener gestaltet. Arbeitsgruppen reichten von Autoren, die zurzeit gemeinsam an Der Mertalische Städtebund, dem Geisterband oder einem Mini-Regionalband zu Arkuri und Süd-Arkuri schreiben (nur halt sonst alle vom heimischen Arbeitsplatz aus), über das Planen neuer Mondsplitter – bis hin zu Spieltests.

Als Belohnung winkte am Abend ein selbst zubereitetes Tapas-Buffet in der Küche unter dem Dachboden, wo noch bis nach Mitternacht Autor*innen und Redakteur*innen gemütlich beisammen saßen – draußen der Schnee, drinnen die erwärmenden Geschichten, wer wie wann eigentlich zum Rollenspiel gekommen ist. Wobei das auch als unverfänglicher Weg genutzt werden konnte, um herauszufinden, wie alt gewisse Kollegen sind: Bist du „Generation Silvana“ oder schon AD&D-2nd?

Ein Autorenseminar ist auch immer wieder ein Familientreffen – wann sieht man sonst Kollegen aus Bayreuth, Bremen und Berlin? Und nach dem vierten Mal „Wespennest“, „Bärenbude“, „Zugvogel“, „Nachtschicht“ oder „Wunderbar“ (so heißen die Zimmer in Altenkirchen) kommt bei manchem schon während des Bettbeziehens das Gefühl auf: „Wohne ich eigentlich hier?“ Trotz aller Vertrautheit: Eine besondere Freude war es, wieder eine neue Autorin unter uns begrüßen zu dürfen – herzlich willkommen!

Wer nun – oder auch schon länger – mit dem Gedanken spielt, selbst einmal im Splittermond-Autorenteam aktiv zu werden, der möge einen Blick auf den derzeit stattfinden Schreibwettbewerb werfen. Wer weiß, vielleicht sieht man euch beim nächsten Mal auch in Altenkirchen, wenn die Autor*innen sich wieder treffen …

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