Unter der Lupe: Tir Durghachan
Lorakis ist eine große Welt, in der tapfere Abenteurer (und neugierige Spieler) viel entdecken können. Dies hier ist der Start einer kleinen Reihe von Artikeln, die eine bestimmte Region „unter die Lupe“ nehmen, um euch Lorakis näher vorzustellen und Lust auf das Erkunden der Welt von Splittermond zu machen.
Den Anfang machen wir mit Tir Durghachan, dem windumtosten Land hoch im Nordwesten Dragoreas, wo das zähe Menschenvolk der Durghach den Schrecken der Feenwelt die Stirn bietet.
Das Land an der Schwelle zur Feenwelt
So mancher Reisender, der Tir Durghachan nur kurz besucht, gerät über die Schönheit des Landes in Verzückung. Umschlossen von gleich drei Meeren, von Wellen und Stürmen umpeitscht, bietet sich dem Betrachter eine Landschaft von wilder Schönheit dar: Fjorde schneiden sich tief in zerklüftete Klippen, karges Hochland, neblige Moore und undurchdringliche Wälder überziehen das Land. Tir Durghachan ist rau, ungezähmt und wild.
Wer aber länger verweilt, wessen Augen schärfer sind, dem fallen die seltsamen Merkmale der Landschaft auf: Pilze, die in perfekten Kreisen zu wachsen scheinen, Bäume, die zu Torbögen zusammengewachsen sind, Wälder, die wie mit dem Schwert abgeschnitten enden: Tir Durghachan liegt an der Schwelle zur Feenwelt, und die hier lebenden Menschen müssen sich diesen Schrecken Tag für Tag stellen.
Die Durghach
Die Durghach, die dem Land seinen Namen gegeben haben, sind zähe Hochländer, die als Hirten, Jäger, Handwerker oder Krieger leben. Ihre gebräunte Haut bemalen sie mit weißen Schutzzeichen oder stechen aufwändige Hautbilder hinein, so dass sie auch in der Fremde leicht zu erkennen sind.
Sie sind ein einfaches, genügsames Volk, das der Feenwelt mal mit stoischer Ergebenheit, mal mit wütendem Trotz entgegentritt.
Die Durghach sind nicht monarchisch organisiert, sondern leben in Clansverbänden, die üblicherweise von einem Ältesten geführt werden. Nur wenige Personen werden über ihren Clan hinaus geehrt: Dies sind zum einen die Lairds, verdiente Kämpfer, die sich einen Namen als tapfere Krieger gemacht haben, zum anderen die Gefeiten, weise Bannwirker, Gelehrte und Geschichtsbewahrer, die die Durghach vor den Kreaturen der Feenwelt zu schützen wissen. Einige der bedeutendsten Lairds und Gefeiten werden regelmäßig in das angrenzende Nyrdfing geschickt, um dabei zu helfen, die Torfestung in Catley zu bewachen.
Obwohl die Durghach nie eine Hochkultur entwickeln konnten, sind sie als Verbündete doch geschätzt, denn auf das Wort eines Durghach ist Verlass. Durghach geben niemals leichtfertig Versprechen oder Ehrenworte – doch ein einmal gemachtes Versprechen wird unter keinen Umständen gebrochen.
Die Schöne Familie
In kaum einer Region von Lorakis sind die Grenzen zur Feenwelt so dünn wie in Tir Durghachan. Die Durghach nennen die Wesen aus der Feenwelt in einer Mischung aus Respekt und Furcht die Schöne Familie, um nicht ihren Zorn auf sich zu ziehen.
Die Durghach müssen ständig vor der Schönen Familie auf der Hut sein. Nicht nur dringen regelmäßig Bestien aus der Feenwelt in das Land der Sterblichen ein – Bestien wie die Cewri, menschenfressende Riesen, oder die in Flüssen und Seen lauernden Glashtyn – , in Tir Durghachan tragen auch zwei Feenherrscher ihre Streitigkeiten aus. Während die Stechginsterkönigin über den Sommer herrscht und nur zu gerne Jagd auf Menschen macht, ist ihr Gemahl, der Winterkönig Cyrn, ruhiger und besonnener, weshalb die Durghach den milden Sommer fürchten und die strengen Winter herbeisehnen.
Die Schöne Familie wird von der Farbe Rot angezogen und von der Farbe Weiß abgeschreckt. Wird den Durghach eines der seltenen rothaarigen Kinder geboren, steht dessen Schicksal daher schon früh fest: Diese Herbstfeuerkinder werden mit allen Ehren behandelt, dienen früher oder später aber als Geschenk oder Opfer an die Feen.
Die Durghach haben zahlreiche Methoden entwickelt, um sich vor den Wesen der Feenwelt zu schützen, und ihre Runen, Schutzzeichen und Bannkreise gelten als einige der mächtigsten in ganz Lorakis.
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