Werkstattbericht: Fahrende Völker – Teleshai und Afali

Veröffentlicht am 7. Februar 2018 von Patric Götz in Allgemein, News

Ein Werkstattbericht von Nicole Heinrichs

Allerlei romantische Folklore rankt sich um das Bild des Fahrenden Volkes: Wunderheiler und Wahrsager, Akrobaten und Artisten, in ihrem fröhlich-bunten Trupp singend und tanzend auf der Straße unterwegs, die grenzenlose Freiheit verspricht. Doch hängen den unsteten Wanderarbeitern auch allerlei Vorurteile an, als Diebe, Betrüger oder Herumtreiber werden sie vielerorts verunglimpft. Die beiden bekanntesten fahrenden Völker in Lorakis sind unzweifelhaft das Albenvolk der Teleshai, das in seinen bunten Wagen als Schausteller und Tagelöhner durch die Weiten Dragoreas zieht, sowie die Seenomaden der Afali, die infolge einer unheilvollen Prophezeiung das Meer zu ihrer Heimat auserkoren haben.

Fahrende Völker ist kein „Regionalband“ im eigentlichen Sinne des Wortes, schließlich durchstreifen die beschriebenen Völker weite Gebiete und fühlen sich überall dort zu Hause, wo man sie in Frieden ihre Zelte aufschlagen oder vor Anker gehen lässt. Der Settingteil des Bandes widmet sich entsprechend überwiegend der Beschreibung der beiden Kulturen der Teleshai und Afali: Ihrer Geschichte, ihrer Clans und Sippen, ihrer Bräuche sowie natürlich auch ihren Reisegefährten.

Unterwegs mit den Teleshai

Wenn der Hufschlag der prächtigen, zottigen Levashir-Pferde ertönt und am Horizont die bunt bemalten Wagen erscheinen, dann weiß in Dragorea jedes Kind: Die Teleshai kommen! Seit Jahrhunderten durchstreifen die Alben-Sippen das Land: Wo immer ein dankbares Publikum für ihre Geschichtenerzähler, Musikanten und Artisten wartet oder ein Bauer nach Erntehelfern sucht, schlagen sie für eine Weile ihre Zelte auf. Doch nicht überall sind die freiheitsliebenden Reisenden willkommen, ihre Vorliebe für Streiche und Schabernack, aber auch ihr Unverständnis für strenge Gesetze und starre Gesellschaftsordnungen sorgt mancherorts für Konflikte und Vorurteile.

In dem Teleshai-Abenteuer Vogelfrei können die Abenteurer in einer selenischen Kleinstadt auf eine Teleshai-Sippe treffen, müssen jedoch auch die Vorurteile und den Missmut der lokalen Bevölkerung gegenüber den fahrenden Alben mit ansehen – oder haben die Teleshai tatsächlich mit dem Verschwinden ihrer Kinder zu tun?

An Bord der Afali

Eine unheilvolle Prophezeiung hob das Volk der Afali vor nur wenigen Jahrzehnten aus der Traufe und machte sie zu Nomaden der See. Seither segeln sie durch die Binnenmeere und darüber hinaus, und man munkelt, dass kein Afali jemals Land betrete. In den Häfen von Lorakis kann man allerlei Seemannsgarn über das mysteriöse Volk hören, an den Anlegern begegnet man seinen Seefahrern doch meist als gut gelaunte Händler, Fischer und Schatztaucher und in manchen Hafentavernen haben sogar afalische Wogenlieder Einzug gefunden.

Heute kennt man sie als friedliche Fischer, Schatztaucher und Entdecker oder trifft sie in den Häfen als Händler, Schausteller und Wahrsager. Noch immer sind Prophezeiungen und Schicksalszeichen von größter Bedeutung für die Afali, und so sind ihre hellsichtigen Priesterinnen gleichzeitig die Anführerinnen der über alle Meere verstreuten Clans.

Unter dem mahnenden Fingerzeig der unheilvollen Prophezeiung sind sie stets auf der Hut vor warnenden Zeichen und bösen Omen. Ihr Alltag wird dabei vor allem vom rauen, unsteten Leben auf See geprägt, dem sie jedoch mit ihrem fröhlichen Wesen und einem Lied auf den Lippen begegnen. Denn in einem sind sich die Afali gewiss: Die Götter halten ihre schützenden Hände über sie und werden ihren Kapitäninnen den rechten Weg weisen.

Das Afali-Abenteuer Versunkene Hoffnung führt die Abenteurer an Bord eines Afali-Seglers auf einer von göttlichen Omen geleiteten Expedition, bei der es mancherlei Prüfung auf und unter dem Wasser zu bestehen gilt.

Regelanwendungen und Hintergrundinfos

Wie gewohnt werden in eigenen Kapiteln auch wieder Tipps und Hilfen zur Ausgestaltung von Charakteren der beschriebenen Kulturen gegeben sowie neue Regelanwendungen beschrieben. Konkret enthalten sind:

  • Typische Namen und verbreitete Sprichwörter beider Kulturen, aber auch einige beispielhafte Prophezeiungen, welche sowohl bei den Teleshai als auch den Afali eine wichtige Rolle spielen
  • vier neue Ausbildungsvarianten wie die Wogensänger oder die Rabenzungen
  • Ausgestaltung der Ressourcen Kreatur und Zuflucht für die fahrenden Völker
  • neue Meisterschaften und Zauber, die die beiden Themen Reise und Gemeinschaft featuren
  • Waren, die man von und mit den Teleshai und Afali handeln kann

Ein Kapitel wendet sich explizit an den Spielleiter und enthält:

  • zwei neue Kreaturen samt spieltechnischen Werten: die magisch begabten Levashir-Pferde der Teleshai sowie die prophetischen Casseia-Schildkröten der Afali
  • Hintergrundinformationen und Geheimnisse zu den beiden Völkern, die nur für Spielleiteraugen bestimmt sind

Fahrende Völker – Teleshai und Afali wird 14,95 € kosten und erscheint voraussichtlich im März 2018. Hier im Uhrwerk-Shop könnt ihr es bereits jetzt vorbestellen.

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